Sonntag, 29. April 2012

Der Kukunor



Nach Osten setzt sie sich in der Tokusdabankette und dem Altyntag fort, eine schmale kette mit 3000 bis 4000 m hohem Pässen, welche Mittel-Tsaidam vom Tarimbecken trennt. Der Altyntag ist durch mehrere nach SO auslaufende Ketten mit dem Kwenlün-Südast verbunden. In 94° O löst sich der Altyntag in eine nach Osten hin immer breiter werdende Kolonne auf, welche das Tsaidamgebiet schief durchsetzen und sein mittleres, ebenes Becken von seinem nordöstlichen, gebirgigen Abschnitt trennen. Die westlichen von diesen Ketten   sind das 4000 m hohe Anembarula-,und das Muschketawgebirge. Weiter östlich lassen sich sieben Parallelketten in dem selben unterscheiden. Die südlichsten bilden das Jnmikula-, Bainfarlyk und Semenowgebirge. Das , besteht im mittleren bis 5000 m hohen Teil aus, vorwiegend  Granit, kristallinischen Schiefer und metamorphischen palaeozoischen Schichten. Im Osten erheben sich ausgedehnte, weit nach Nord vorspringende Quarzporphyrmassen und weiterhin Kalkberge.  Bunte Flechten überziehen die Felsen, blumenreicher Rasen ( Enzian, Edelweiß, und andere) breiten sich an den Hängen aus. Strauchwerk erfüllt die Schluchten. Berghasen und Schneehühner sind häufig anzutreffen. Zwischen dem Semenowgebirge und der nördlichen Südkukunorkette breiten sich weite, lehmige Steppenebenen aus. Auf diese Gebirge folgen im Norden die Südkukunor-,und die Amasurgukette, welche weiterhin die 4000 m hohe Ritterkette, das 4200 m hohe Humboldtgebirge, der Jemaschan, Suleischan, Tsingschiling,  Petanin, Tasüeschan, Tcholoschan, Malingschan und endlich, als nordöstliches Endglied der Kolonne das 500 km lange Richthofengebirge, welches nach Nordosten zum Schamobecken abfällt.
Die dritte und vierte von diesen Ketten (Ritter und Humboldtgebirge) sind kürzer als die anderen. 
In ihrer südöstlichen Fortsetzung liegt eine größere Mulde, in welche sich zwei Seen ausbreiten, im Nordwesten der Karanor und im Südosten der Kukunor. Ersterer ist 70 km groß und liegt 3240 über dem Meere. Sein Wasser ist sehr salzreich und er wird von einem 1 bis 2 km breitem Gürtel von Salzsümpfen umgeben. Außerhalb des letzteren breitet sich eine von Süßwasserbächen durchrieselte, fruchtbare, grasbewachsene Zone aus, auf welcher große Herden weiden. Der Kukunor oder Blaue See ist ebenfalls salzig, etwa 600 Quadratkilometer groß und seicht. Er liegt 3210 über dem Meere und enthält mehrere Inseln. Sein Hauptzufluss ist der von NW kommende Buchaingol. Zwischen der südlichen und nördlichen Kette liegen mehrere getrennte Becken mit kleinen Seen. das Durchbruchstal des Hwangho liegt 1200 bis 3000 m über dem Meer. ( Lantschou 1470 m )  Im Osten erheben sich zahlreiche, von West nach Ost streichende ketten, welche sich der Dazky-Schachapaokette kolonnenartig angliedern. 

Sonntag, 22. April 2012

Der westliche Teil des südlichen Kwenlünastes



Steppe in den  Kukunorgebieten
Der westliche Teil des südlichen Kwenlünastes bildet den nördlichen Grenzwall des westtibetanischen Plateaus. Als einfache Kette verläuft er vom Sarnktuspass ( 82° O bis zum Schapkamonomacha 5900 m , 92° O) in Richtung von West nach Ost. Der westliche Teil dieser Kette ist der Ackatag, der östliche das Prshewalskijgebirge, dessen höchster Gipfel etwa 7780 m hoch ist. Nach Osten setzt sich diese kette in das Ost-Süd-Ost streichende Marco-Polo-Gebirge fort. Die Pässe liegen in diesem Gebirge bis 5000 m über dem Meeresspiegel. Der westliche Teil des Selben ist wüst und öde, im Osten herrschen sanft geneigte, mit Gras bewachsene, wildreiche Abhänge vor. Unter anderem Jack, Murmeltiere und Bären. Bei 95° Ost beginnt sich dieser Gebirgsast zu verbreitern und in Parallelketten aufzulösen, deren Zahl nach Osten hin zunimmt und die sich weiterhin mit den Ketten des Kwenlün-Nordastes und Osttibet zu jener Masse von dicht gedrängten Bergkämmen zusammen schließen, welche das Land zwischen dem 99. und dem 103° Ost erfüllt. Unter 100° Ost wird dieses Gebirge vom Hwangho durchbrochen. Wenig nördlich von Marcopolo-Gebirge ragt eine im Westen einfache, im Osten mehrfache Kette auf, die im Osten parallel zum Marcopolo-Gebirge verläuft. Im Westen aber , etwas nordwestlich zum nördlichen Kwenlün-Ast hinüber wechselt. Das aus dem Tsaidamgebirge, Columbusgebirge und dem Garyngaula bestehende, die beiden Kwenlün-Aste verbindende Westende jener Kettenreihe steigt im Dschinri zu 6000 m an und trennt das zwischen den Kwenlün-Asten gelegene Gebiet in ein westliches und ein östliches Becken. Der westliche Teil gehört hydrographisch zum Tarimbecken, mit dem es durch die russische Kette durchbrechenden Flüssen verbunden ist. Im östlichen Teil finden sich zwei große salzige Binnenseen, der Atschickul und der Tschongkumkul. Der Boden des Beckens liegt 3500 bis 4000 m, der Atschiksee 3570 m über dem Meer. 

Einzelne Teile des östlichen, dem Marcopolo-Gebirge parallel laufenden Abschnittes des Kettensystems werden Dsucha-,Torai-, und Tolai-Gebirge genannt. Östlich vom 96° O setzen sich diese Ketten in dem Schugagebirge und dem 350 km langem, nach OSO gerichteten, von der großen Schlinge des Hwangho-Oberlaufes umschlossenem Tischischan fort. An dem im Norden die
 Goschuli-,Burchanbudda-,Nguti- und Sansibeiketten angegliedert. 
Nördlich von diesem Gebirgsabschnitt breitet sich das mittlere Hauptbecken von Tsaidam aus, eine 2500 bis 2800 m über dem Meere gelegene, von West nach Ost, in die Länge gestreckte, nach  Süd abdachende Ebene von 750 km Länge und 250 km Breite. Der Salzgehalt wird im Süden so groß, dass hier eine mehrere Zentimeter dicke Salzkruste auf weite Strecken hin den Grund bedeckt. Das land ist eine fast Seen und Flusslose Wüste. Östlich vom Hwangho-Durchbruch vereinigen sich die beiden Kwenlün-Äste wieder. Der Kwenlün-Nordast zieht vom Saryktus-Pass zunächst als einfache Kette nach ONO. Es ist die bis 6000 m hohe russische Kette, welche wie erwähnt, von mehreren am Nordhang des Kwenlün-Südastes entspringenden Flüssen durchbrochen wird und nach norden zum Tarimbecken abfällt. 



























Mittwoch, 18. April 2012

Gebirge Kwenlün

Die azoischen und paläozoischen Gesteinsschichten des Kwenlün sind überall hoch und Steil gefaltet. Jüngere am Aufbau des Gebirges teilnehmende Schichten, wie die Ablagerungen der Kreidezeit in der Gegend von Khotan zeigen ungestörte Lagerung, sind flach ausgebreitet und den hochgefalteten älteren Schichten diskordant aufgelagert. Dies zeigt, dass der Kwenlün nach der Zeit der palaeozoischen Schichten und vor der Zeit der Kreideschichten von Khotan abgelagert wurden,  entstanden ist. Somit ist der Kwenlün ein viel älteres Gebirge als der Himalaja und vermutlich eine der ältesten Ketten des mediterranen Systems. 
Vom Yarkanddurchbruch zieht der Kwenlün als schmale einfache Kette erst in Ost-südöstlicher, dann in östlicher Richtung zu dem in 82°O gelegenen Sarnktuspass. 
Der zwischen dem Yarkanddurchbruch und dem Sarnktuspass gelegene Abschnitt des Kwenlün wird von mehreren Tälern durchbrochen. Sie entspringen dem südlichen Hochland und fließen nach Norden ins Tarimbecken ab. Es handelt sich um die Gewässer Keria, Yurung und Karakasch. Der westlichste zwischen dem Yarkand-,und Karakasch-Durchbruch gelegene Teil dieser Gebirgsstrecke ist das Rastemgebirge, der zwischen dem Karakasch-, und Yurung-Durchbruch gelegene, Das Yurunggebirge, der zwischen Yurung und Keriadurchbruch gelegene, das Kiriagebirge und endlich der östlichste, zwischen Keria und Sarnktuspass gelegene, der Ljuschtag. Im Süden des westlichen und mittleren Teiles liegt eine große Längsfurche, welche dort die Südgrenze des Kwenlün bildet. Die Oberläufe des Yarkand, Karakasch und Yurung durchströmen Strecken dieser Furche von Ost nach West und wenden sich dann nach Norden, um die erwähnten Durchbruchstäler das nördliche Tarimbecken zu erreichen. Im Süden wird dementsprechend das Raskemgebirge vom oberen Yarkandtal und das Yurunggebirge vom oberen Karakaschtal begrenzt. Die Südgrenze des westlichen Teiles des Kiriagebirges wird in ähnlicher Weise von dem oberen Yurungtal gebildet. Im Süden des östlichen Kiriagebirges und des Ljuschtag liegen trockene Talebenen, welche nach Osten immer mehr den Hochsteppencharakter der tibetanischen Binnengebiete annehmen. Raskem und Yurung erscheinen als eine 6000 m hohe Bergmauer mit 5200-5800 m hohen Pässen und bis über
 7000 m hohen Gipfeln. Sehr steil stürzen der Raskem und Yurung nach Süden zum Karakaschtal ab. Die nördlichen Seitenschluchten dieses Tales sind steil und kurz, das Tal eng, wild und von Felswänden eingefasst. Die Nordabdachung gegen das Tarimbecken ist viel sanfter geneigt und reicher gegliedert. 
Shokaebene und Sansibeigebirge 


















Hochtal im Semenowgebirge 




















Beide Abhänge sind Pflanzenarm, baumlos, öde und wüst. Blickt man aber hinaus über den trostlosen Vordergrund, so sieht man im Süden, jenseits des Karakaschtales, die gewaltigen Schneegipfel des Karakorum und im Norden, am Fuße des Gebirges, freundlich grüne Wälder und Kulturen. 
Das zwischen dem Yurung-, und Keriadurchbruch gelegene Kiriagebirge und der östlich sich daran schließende Ljuschtag nehmen umso mehr Steppengebirgscharakter an, je weiter wir nach Osten vordringen. Scharfe Gipfel und Kammlinien fehlen ebenso wie tiefer eingeschnittene Pässe; die Abhänge sind sandig und nur mit kümmerlicher Hochsteppenflora bedeckt. Die bedeutendsten Gipfel dieser Gebirge sind 5300-6000 m hoch. Die beiden Äste, in die sich der Kwenlün am Sarnktuspass spaltet, weichen wegen der nach Nord konvergenten Krümmung des nördlichen, erst auseinander, um sich weiter im Osten wieder zu nähern. Im Westen erscheinen sie als ziemlich schmale Gebirge, im Osten verbreitern sie sich bedeutend. Dazwischen liegt ein großes Binnengebiet, dass durch mehrere Höhenzüge in das mittlere Tsaidambecken, das nordöstliche Kukunorbecken und ein westliches, von mehreren kleinen Becken eingenommenes Gebiet zerlegt wird.



Sonntag, 15. April 2012

Tibetanisches Hochland

Der Gaurisankar 
Der südöstliche von den Oberläufen der großen südostasiatischen Flüssen durchströmte Teil, des Tibetanischen Hochlandes, ist aus dichtgedrängten, hohen und steilen Gebirgskämmen zusammengesetzt, zwischen denen tief eingeschnittene Täler liegen.
 Im Osten drängen sich hier die konvergierenden Ketten zusammen, um nach Süden einzubiegen und weiter in südöstlicher Richtung eine zu verlaufen.  Zwischen den Oberläufen des Brahmaputra und des Salween liegt eine Anzahl von 4000-5000 m hohen Bergkämmen, die recht unregelmäßig verlaufen, aber in der Hauptrichtung von West nach Ost verlaufen. Die eingesenkten Täler werden von den linken Nebenflüssen des Brahmaputra entwässert. das Borgalagebirge bildet die Nordwestgrenze dieses Gebirgsabschnittes.  Im Norden des Salween-Oberlaufes, zwischen diesem und dem Mekong-Oberlauf, erhebt sich das, von NW nach SO streichende, ebenfalls 4000-5000 m hohe Tschagunla-Gebirge. Weiter im Nordosten zwischen den Quellarmen des Mekong ragen die Gansumu-,und Tharalin-Ketten auf. Die äußersten westlichen Glieder der Hauptkette werden vom Dangtsjekiang quer durchbrochen. Nördlich folgen wieder mediterrane Ketten, im Westen Kangin, Dungbure und Kukuschili, im Osten Bajan-Charaula, Dakjn, Soloma-,und Bajantukmu, die alle als südliche Nebenketten des großen Kwenlün-Zuges gelten. das Bajantukmu-Gebirge setzt sich nach Osten in den Schachapavschan fort, der sich bis zum Paischui-Fluss, in 106°östlicher länge erstreckt. Die Täler des Salween, Mekong und Yangtszekiang sind auf einem bloß 60 km breitem Raum zusammengedrängt und nur durch schmale Gebirgsketten voneinander getrennt. Östlich von Yangtszekiang erheben sich weitere meridionale Kämme, das Tzumeigebirge und andere. die Talsohlen liegen in dieser Gegend meist 2000 bis 2500 und die Pässe 4000 bis 4700 m hoch. Die höchsten Gipfel sind der Gambu (7700 m ), Neda (6250 m ) und der Dsara (7800 m ). In Richtung Osten nehmen die Höhen ab und das östliche Endglied dieser kettenkolonne, der Taliangschan, erreicht die Höhe von 4000 m nicht mehr. 
das osttibetanische Gebirgsland hat einen ganz anderen Charakter, als dass westliche Hochplateau. Im Westen weite Hochebenen mit relativ niedrigen Bergrücken, im Osten schmale tief eingeschnittene Täler, steile Abhänge und hoch aufragende Kämme mit zackigen gipfelreichen Graten. Dort salzige  Binnenseen an den tiefsten Stellen der Hochebenen, hier wasserreiche Gebirgsströme, welche die Täler durchziehen. Dort salziger Boden ohne Baumwuchs mit kümmerlicher Hochsteppenflora bedeckt, hier üppige Vegetation, grüne Matten und Bambusbestände in deren Tälern und dichter Wald an den Berghängen. Die unterschiedlichen Vegetationen sind auf die Niederschlagsmenge zurück zu führen. Im Osten ist die Niederschlagsmenge so groß, dass alles Salz aus dem Boden gewaschen wird und zahlreiche Flüsse gebildet werden, die eine üppige Flora gedeihen lassen. Der den nördlichen Randteil des tibetanischen Hochlandes bildende Kwenlün ist eines  der bedeutendsten Gebirgssysteme der Erde. Er durchzieht ganz China von West nach Ost und teilt das Reich in eine etwas größere nördliche, und etwas kleinere südliche Hälfte. Er liegt zwischen 30° und 40° Nord und erstreckt sich vom Markansuthale in der östlichen Pamir (75°Ost ) bis in die Nähe der pazifischen Küste, wo er (114°Ost) unter die ostchinesische Alluvialebene hinabtaucht. 
Das Amne-Matschin-Gebirge
Das westliche Endstück des Kwenlün, die Kaschgarkette, hat eine meridionale, der weitaus größere, 4000 km lange, mittlere und der östliche Teil, eine westöstliche Verlaufsrichtung. Dort wo die Kaschgarkette nach Osten umbiegt und in den mittleren Kwenlün übergeht, wird das Gebirge vom Yarkandfluss durchbrochen. Die zwischen dem Yarkanddurchbruch und dem Markansutal liegende Kaschgarkette bildet die äußere Westgrenze des chinesischen Reiches. 
Diese kette wird in der Mitte Ghezfluss geteilt. Im Süden der kette erhebt sich der über 7000 m hohe Tscharkumberg und der 7860 m hohe Mustaghata. Große Firnfelder und bis zu  4000 m Seehöhe herabreichende Gletscher bedecken diese gewaltige Bergmasse. Der Wanderer in dem trockenen Wüstenboden des östlichen Tarimbeckens erblickt, im Westen schon aus weiter Ferne den glänzenden Firnscheitel des Berges, welcher das baldige  Ende seiner Steppen und Wüstenfahrt verheißt. Der nördlich vom Ghezdurchbruch gelegene Teil der Kaschgarkette ist ein schmaler Kamm mit einigen bis 7000 m hohen Gipfeln.  Der westöstlich verlaufende, östlich vom Yarkanddurchbruch, bis 4000 km lange Hauptteil des Kwenlün, hat von allen Faltengebirgen der Erde die längste beibehaltene Verlaufsrichtung. Das Gebirge besteht größtenteils aus Urgestein, Gneis, Glimmer, Quarzit und Choritschiefer mit Rephriteinlagerungen. In der nähe des Kukunor bilden paläozoische Schichten einen  wesentlichen Teil des Gebirges. 

Freitag, 13. April 2012

Gebirge

Der Kantschindschinga von Dardschling


























Im Himalaja bringen nur die südlichen Luftströmungen Niederschläge, da sie bereits an den südlichen Kämmen stoßen. Im Norden sind nur geringe Niederschlagsmengen zu verzeichnen und die Schneegrenze ist sehr hoch, über 5000 m . Die Vegetation ist spärlich und als Hochsteppenflora zu bezeichnen, die felsenreichen Hänge unterhalb eines Grates gehen teilweise in Trockenwiesen über.
Das abflusslose Binnengebiet des westlichen tibetanischen Hochlandes ist von Randgebirgen eingefasst und im Inneren von West nach Ost mit Gebirgsketten durchzogen, welche im Norden geradlinig verlaufen und im Süden hervorspringende Bögen bilden. Die nördlichen Ketten des Kwanlün und die südlichen des Himalajas verlaufen parallel. Die südliche Randkette dieser Hochlandmasse, welche die Indus-Brahmaputra-Furche im Norden begleitet, besteht aus mehreren langen Kämmen, zwischen denen Längstäler liegen, die zumeist von den nördlichen Nebenflüssen des Brahmaputra entwässert werden. Einige von ihnen stellen abflusslose Gebiete dar. Im Norden schließen sich die Höhenzüge des abflusslosen Tibet und im Osten die dicht gedrängten Gebirge von Lhasa an. Die Kämme der Randketten erreichen bedeutende Höhen. Der westlichste, stark vergletscherte Uling Ganeri steigt zu 7320 m an.  
Im Norden der Mauasarowar-Seen erhebt sich die bis zu 6650 m hohe Kailas-Kette.Weiter östlich, im Norden des Brahmaputra, der Kongpu-Ganri. Der Khlamba-Pass liegt in 5240 m Höhe und der Gothar-pass 5070 m hoch. Die Niederschlagsmenge ist noch geringer als im nördlichen Himalaja und die Schneegrenze liegt bei 6100 m .  Vegetation  gibt es keine mehr, hier erstreckt sich ein pflanzenloses und gletscherloses in gelb und rot erscheinendes Gebirge.
Im Inneren der Randketten, trennen breite Längstäler diese Gebirge und verleihen ihnen Plateaucharakter. Das Terrain steigt von West nach Ost an, wobei die tiefsten westlichen Talböden 4000 m -, und die östlichsten 4600 m über dem Meeresspiegel liegen. Das tektonische Faltengebirge erstreckt sich  von West nach Ost über 1200 km und meridianal über 800 km. Die täglichen Temperaturschwankungen, die hier wegen der Äquatornähe und der bedeutenden Meereshöhe stark ausgeprägt sind, zersprengen die Oberfläche des kahlen Gesteins. Die Winde verwehen das zu Sand und Staub zersprengte Material, welches sich in den Tiefen ablagert, dadurch werden die aufragenden Kämme abgetragen und die Täler ausgefüllt. So entstehen jene breiten Talebenen über welche die Kämme nur wenig emporragen. Auf Grund der geringen Niederschlagsmenge können sich nur kleine abflusslose   Seen bilden, welche die löslichen Salze des Bodens aufnehmen. Dort wo eine höhere Niederschlagsmenge zu verzeichnen ist, tragen die Flüsse das Salz ins Meer hinaus. Hier jedoch verbleibt das gelöste Salz in den Seen  So erscheint dieser westliche teil des tibetanischen Hochlands als ein Plateau, auf welchem relativ niedrige Bergkämme mit breiten Ebenen abwechseln, an deren tiefsten Stellen sich salzige abflusslose Seen ausbreiten. Der Boden ist kahl und salzig oder mir einer kümmerlichen Hochsteppenflora bedeckt. 
Die südlichen Kämme bilden im Ganzen einen Bogen. Im Westen erhebt sich der Thatschaptscho, im Norden der Uling-Gangri und im Südosten der Ring-Gangri, der 7670 m hohe Tschari, welcher sich nach Osten in die lange, an schneegekrönten Gipfeln reiche Kette der "Schneeberge", deren Pässe 5000 m über dem Meeresspiegel liegen, fortsetzt.
 Zu beiden Seiten befinden sich zahlreiche große Binnenseen. Im Norden der Schneeberge liegt, in 4700 m , der Zillingsee, im Süden der See von Ombo, 4650 m ü.d.M., sowie der Tengri Nor und viele andere. Auch weiter südlich ragen bis 6000 m hohe Kämme auf und südlich vom Tengri Nor erhebt sich die bis 7360 m hohe Kette des Nhentschentanangla, welche in dem östlichen Tibet angehörigen Borgalagebirge, seine nordöstliche Fortsetzung findet. Zwischen dem Nhentschentanangla und der südlichen Randkette liegt das Hochgebirge von Lhasa. Die Pässe liegen 5000 m -,und die Kammlinien  über 6000 m hoch. Im nördlichen Teil des westlichen Tibets sind noch unerforschte Gebiete, breite Steppenebenen, von der Größe Belgiens, breiten sich hier aus. Die Trockenheit ist hier noch größer, aber es gibt weniger salzige Binnenseen. Hier gibt es auch schneebedeckte Berge,  wie der Thatschap Gangri. das Tangla Gebirge bildet die Ostgrenze dieses Binnengebietes.  

Dienstag, 10. April 2012

Land und Gebirge




Der nördliche Teil der Südostgrenze ist Landgrenze, der mittlere und südliche Küstenlinie. 
Die chinesische Küste ist reich gegliedert, im Nordosten tritt das Tynschuilin-Gebirge an das Meer heran. Die Südöstlichen verlaufen parallel zur Küste. Der breite Entteil der Liautung-Halbinsel dagegen weist eine reiche Gliederung auf, weil hier die einzelnen Kämme des Gebirges in das Meer hinein ragen und weit in die dazwischen liegenden Täler eindringen. ( Port Arthur und Port Adams)
Das Nordwestufer der Liautung-Halbinsel ist eine schwach gegliederte Steilküste in dessen Hintergrund  befindet sich eine Flachküste. Im Nordwesten befinden sich wieder parallele Bergketten, welche ihr den Charakter einer gegliederten Steilküste verleihen. Südlich vom 40. Breitengrad weicht das Gebirge der Küste, denn hier haben die Flüsse durch Ablagerung von Sedimentmassen den Hintergrund des Golfes von Tschili ausgefüllt und eine ausgedehnte Ebene gebildet. Sie erstreckt sich zwischen den Pekinger Gebirgen im Norden bis zu den Schantung -Gebirgen im Süden. Im Hintergrund des Golfes befindet sich Flachküste. Die wichtigsten Häfen der Schantung-Halbinsel sind im Norden Weihaiwei, Tschisu und Leitschou, im Südosten Tsinghai, Tingtsjetswikon und Kiautschou. Im Hintergrund des Gelben Meeres befindet sich eine wenig gegliederte Flachküste, welche sich ebenfalls auf den Hangtschou- Bai erstreckt. 


Gebirge
China nimmt den südöstlichen Teil des eurasischen Kontinents ein. Zu China gehören die beiden großen östlichen Becken, das Tarim-, und Schamo- Becken. Im Süden liegt das tibetanische Plateau mit einem Teil des Himalaja und einen Teil der Randgebirge, die jene Becken im Nordwesten einfassen.
Das Hochland von Tibet und seine Randgebirge
Das Hochland von Tibet, 4000 Meter über dem Meeresspiegel,  bildet den südwestlichen Teil des chinesischen Reiches. Dieses Hochland wird im Süden durch den Himalaja, im Westen durch die Pamir-Gebirge und  im Norden durch den Kwenlün begrenzt. Nach Osten dacht es allmählich ab. Das tibetanische Hochland lässt sich in 4 Abschnitte teilen, die große von Westnordwest nach Ostsüdost verlaufende Längsfurche, auf deren höchsten Punkt die Manasarowar-Seen in 4660 Metern höhe liegen. Jene Längsfurche ist das Himalajagebirge über welche die chinesiche Grenze recht schief hinweg zieht   Im Nordwesten durchströmen im Oberlauf der Inbus und südwestlich der Brahmaputra die Manasarowar-Seen. Das Kwenlün-Gebirge schneidet einen südwestlichen Randstreifen der Masse ab und stößt im Süden auf das Plateau. Vom westlichen und mittleren Himalaja gehören nur die nördlichen Randteile zu China. Im chinesischen Teil erheben sich die Berggipfel bis auf 6650 Meter höhe. Der zur Grenze bildenden Kamm ragen der 7740 m hohe Berg Kamet und der 7820 m hohe Nanda Devi empor. Der Südfuß des Himalaja liegt nur 200 Meter über dem Meerspiegel, aber schnell steigt das Gebirge nach Norden an, schon die nächsten Täler liegen in 2000 bis 3000 Metern Höhe und die weiter nach Norden gelegenen 4000 Meter.  Das Gebirge besteht aus einer Kolonne von Ketten und die höchsten Erhebungen liegen im Grenzkamm. Hier steht der 8820 m hohe Gosainthan, der 8480 m hohe Kanchinjunga und der der Höchst-gemessene Gipfel der Erde, der 8840 m hohe Gaurisankar. In den nördlichen Kämmen erheben sich die Pässe etwa 4500 bis 5000 m, die Längstäler im Norden sind abflusslose Becken mit kleinen Seen.   

Tibetanische Grenzwache  














Samstag, 7. April 2012

Chinas Land und Leute


In diesem Block möchte ich den Lesern Geschichtliches, Kulturelles und das Leben in China um 1900 etwas näher bringen.


Die Quellennachweise:
China, Herausgeber,  Joseph Kürschner
Illustrierte Weltgeschichte von Anita Ganeri, Hazel Mary Martell und Brian Williams
Reise in die Vergangenheit von Hans Ebeling und Dr. Wolfgang Birkenfeld




Die Unterzeichnung der Friedensverhandlungen zwischen China und den Verbündeten fand am 07. September 1901 in Peking statt. Heimgekehrt sind Feldmarschall und Kämpfer, der Mord an dem Vertreter des deutschen Kaisers, Willhelm des 2. ist gesühnt und eine Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen China und dem deutschen Reich steht nichts mehr im Weg.
So haben die Deutschen nicht wenig dazu beigetragen, Mauern und Hämmnisse zu stürzen und geholfen in China "abendländische Art" und deren Bedeutung verständiger zu machen. Ebenso haben sie gleichermaßen geholfen, Vorurteile über das gewaltige Reich und seine Bewohner auszuräumen. Die Wirren in China haben der kaiserlichen Marine Ruhm und Ehre, für ihr militärisches Können und ihre Leitungsfähigkeit erbracht. Obwohl sie unerfahren waren im Transport von großen Truppen über viele tausende Meilen, haben sie, die vom Kaiser befohlene Mobilmachung Schnell und Sicher vollzogen und Anerkennung und Bewunderung vom neidischen Ausland erhalten. Die noch junge Marine war so verlässlich, dass sie nach 15 000 Seemeilen Fahrt  und kurzer Auffrischung an heimlichen Flottenmanövern teilnehmen konnte. Die Kämpfer haben sich durch ihr anständiges Verhalten, gegenüber dem Feind zutrauen erworben, dass den Friedensgedanken sehr nützlich war.Auch die todesmutigen Kämpfe vor Taku, die von dem deutschen Schiff "Iltis " geführt wurden sind zu rühmen.
Die Schilderungen über den Verlauf der Wirren in China werden hier genauer erläutert, aber zunächst möchte ich in das alte China einladen um Land und Menschen kennen zu lernen. 


Staaten bilden sich wie ein Kristallisationsprozess vom Mittelpunkt des Landes. Die Bewohner des Zentrums 
haben die gesellschaftliche Macht, welche sie auch auf die Nachbargebiete übertragen und sich die besiedelten Landstrecken aneignen. land und Leute werden assimiliert, untergeordnet. Diese Art der Staatenbildung findet immer dann statt, wenn kulturell höher entwickelte und Stärkere Völker an Schwächere grenzen. Klima, Bewässerung und Bodenfruchtbarkeit begünstigen die Entwicklung einzelner Völker und lassen sie zum Mittelpunkt einer Staatenbildung werden. 
Ein solches begünstigte Gebiet war zwischen dem Südostabfall  des zentralasiatischen Hochlandes und dem Pazifischen Strande (Ozean) Die vor etwa 5000 Jahren eingewanderten kamen aus dem Inneren Asiens in dieses gesegnete Land uns es entwickelte sich zu einem bedeutenden starken Reich. Von diesem starken Mittelpunkt zwangen sie ihren Nachbarn ihre Gesellschaftsordnung auf und breiteten sich nach Nord und Süd, der Küste entlang und landeinwärts nach Westen bis sie an ihnen überlegene Reiche kamen. Das waren im Norden und im Osten, dass russische Reich und im Süden das indo-britische( Indien, Kolonie Großbritanniens) Reich. China breitete sich stark von Südosten nach Westen aus. Die Bodenverhältnisse hatten naturgemäß Einfluss auf  die Ausbreitung. Der gewaltige Gebirgszug des Himalaja im Norden Vorderindiens und die dichtgedrängten, meridional verlaufenden Gebirgszüge Hinterindiens hemmten die Ausbreitung des Chinesischen reiches nach Süden und des indonesischen reiches nach Norden und Osten.  Diese Gebirge bilden die Westgrenze des chinesischen Reiches, denn sie sind unpassierbar. Vier Staaten konnten in diesem Gebiet nicht von den großen Reichen absorbiert werden.das waren im Westen Afghanistan, im Himalaja Nepal und Bhutan uns in Hinterindien Siam. Frankreich hat vor kurzem den südlichen Teil Chinas Anam ( Tonkin) an sich gerissen. Gegenwärtig grenzt China im Süden an Tonkin, Britisch Indien, Bhutan und Nepal. Die zentralasiatischen Gebirgsketten hinderten die Ausbreitung Chinas nach Osten. Die Kolonne von Bergketten Pamir, das Westende den Tienschan der Tarbagatai, Altai, Tannu-Ola, Sajan, hinderten früher China an der Ausbreitung nach Westen und gegenwärtig das russische reich , an der Ausbreitung nach Osten. Diese Gebirge bilden die Grenze der beiden Reiche. Im Norden gab es keine  unpassierbaren Gebirgsketten, hier hielt die Rauheit des Klima der Chinesischen Ausbreitung inne, 68° nördlicher Breite liegt der Ort Jana, welcher die niedrigste Jahresdurchschnittstemperatur hat. Russland hielt die eisige Kälte nicht davon ab, sich in Richtung Süden weiter auszubreiten und sind gegenwärtig am Fluss Amur. Im Westen grenzt China eine kurze Strecke an Afghanistan und im Nordwesten und Norden an das russische Reich. Da die Chinesen keine großen Seefahrer sind, hinderte sie das Meer im Osten an einer weiteren Ausbreitung. Trotz ihrer Bemühungen konnten sie keine der besetzten Inseln halten und verloren auch Korea wieder. In neuster Zeit verloren sie kleine Teile der östlichen Grenzgebiete an europäische Mächte. Hongkong, Port Arthur,  und Kiautschou. Im Frühling 1901 erstreckte sich China,  von 18,9° bis 52° nördlicher Breite und von 74° bis 135° östlicher Länge, einschließlich Kiautschou, über eine Gesamtfläche von 11 115 650 Quadratkilometern. Damit nimmt China mehr als ein Viertel von ganz Asien ein und ist größer als ganz Europa. China hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks, wobei das Ende im Süden die vorspringende Halbinsel Leitschou, im Südosten der Bergkamm, welcher den großen Karakul-See einfasst, im Westen Thabarowsk an der Einmündungsstelle in den Amur im Nord Osten. Die Seiten des Dreiecks bilden die Südwest-, die Nordwest-, und die Südostgrenze. Das östliche Endstück der Südwestgrenze ist die Küstenstrecke Haionoso-Moncan, welche den Golf von Tokin im Norden einfasst. Von Moncan bis zur Mündung des Ramlöi in den Mekong grenzt China an das (französische) Tonkin. Hier verläuft die Grenze von Ost nach West über die hinterindischen Bergketten, von der Ramlöi-Mündung, zunächst dem Mekongfluss folgend, dann quer über die Gebirgsketten nach Norden bis zum Francis Garnier-Peak bei Bonga. Weiter im Westen macht die Grenze einen nach Süd hervorspringenden Bogen bis  Gangotri am Fluss Bhagirathi. Östlich und westlich von Bhutan  grenzt China an Indien, weiterhin an Nepal und dann wieder an Indien, entlang dem Himalajagebirge, was im Osten schon ganz China gehört. Von Gangotri zieht sich die Grenze nach Norden bis zum Quellgebirge des Iurunkasch.