In diesem Block möchte ich den Lesern Geschichtliches, Kulturelles und das Leben in China um 1900 etwas näher bringen.
Die Quellennachweise:
China, Herausgeber, Joseph Kürschner
Illustrierte Weltgeschichte von Anita Ganeri, Hazel Mary Martell und Brian Williams
Reise in die Vergangenheit von Hans Ebeling und Dr. Wolfgang Birkenfeld
Die Unterzeichnung der Friedensverhandlungen zwischen China und den Verbündeten fand am 07. September 1901 in Peking statt. Heimgekehrt sind Feldmarschall und Kämpfer, der Mord an dem Vertreter des deutschen Kaisers, Willhelm des 2. ist gesühnt und eine Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen China und dem deutschen Reich steht nichts mehr im Weg.
So haben die Deutschen nicht wenig dazu beigetragen, Mauern und Hämmnisse zu stürzen und geholfen in China "abendländische Art" und deren Bedeutung verständiger zu machen. Ebenso haben sie gleichermaßen geholfen, Vorurteile über das gewaltige Reich und seine Bewohner auszuräumen. Die Wirren in China haben der kaiserlichen Marine Ruhm und Ehre, für ihr militärisches Können und ihre Leitungsfähigkeit erbracht. Obwohl sie unerfahren waren im Transport von großen Truppen über viele tausende Meilen, haben sie, die vom Kaiser befohlene Mobilmachung Schnell und Sicher vollzogen und Anerkennung und Bewunderung vom neidischen Ausland erhalten. Die noch junge Marine war so verlässlich, dass sie nach 15 000 Seemeilen Fahrt und kurzer Auffrischung an heimlichen Flottenmanövern teilnehmen konnte. Die Kämpfer haben sich durch ihr anständiges Verhalten, gegenüber dem Feind zutrauen erworben, dass den Friedensgedanken sehr nützlich war.Auch die todesmutigen Kämpfe vor Taku, die von dem deutschen Schiff "Iltis " geführt wurden sind zu rühmen.
Die Schilderungen über den Verlauf der Wirren in China werden hier genauer erläutert, aber zunächst möchte ich in das alte China einladen um Land und Menschen kennen zu lernen.
Die Schilderungen über den Verlauf der Wirren in China werden hier genauer erläutert, aber zunächst möchte ich in das alte China einladen um Land und Menschen kennen zu lernen.
Staaten bilden sich wie ein Kristallisationsprozess vom Mittelpunkt des Landes. Die Bewohner des Zentrums
haben die gesellschaftliche Macht, welche sie auch auf die Nachbargebiete übertragen und sich die besiedelten Landstrecken aneignen. land und Leute werden assimiliert, untergeordnet. Diese Art der Staatenbildung findet immer dann statt, wenn kulturell höher entwickelte und Stärkere Völker an Schwächere grenzen. Klima, Bewässerung und Bodenfruchtbarkeit begünstigen die Entwicklung einzelner Völker und lassen sie zum Mittelpunkt einer Staatenbildung werden.
Ein solches begünstigte Gebiet war zwischen dem Südostabfall des zentralasiatischen Hochlandes und dem Pazifischen Strande (Ozean) Die vor etwa 5000 Jahren eingewanderten kamen aus dem Inneren Asiens in dieses gesegnete Land uns es entwickelte sich zu einem bedeutenden starken Reich. Von diesem starken Mittelpunkt zwangen sie ihren Nachbarn ihre Gesellschaftsordnung auf und breiteten sich nach Nord und Süd, der Küste entlang und landeinwärts nach Westen bis sie an ihnen überlegene Reiche kamen. Das waren im Norden und im Osten, dass russische Reich und im Süden das indo-britische( Indien, Kolonie Großbritanniens) Reich. China breitete sich stark von Südosten nach Westen aus. Die Bodenverhältnisse hatten naturgemäß Einfluss auf die Ausbreitung. Der gewaltige Gebirgszug des Himalaja im Norden Vorderindiens und die dichtgedrängten, meridional verlaufenden Gebirgszüge Hinterindiens hemmten die Ausbreitung des Chinesischen reiches nach Süden und des indonesischen reiches nach Norden und Osten. Diese Gebirge bilden die Westgrenze des chinesischen Reiches, denn sie sind unpassierbar. Vier Staaten konnten in diesem Gebiet nicht von den großen Reichen absorbiert werden.das waren im Westen Afghanistan, im Himalaja Nepal und Bhutan uns in Hinterindien Siam. Frankreich hat vor kurzem den südlichen Teil Chinas Anam ( Tonkin) an sich gerissen. Gegenwärtig grenzt China im Süden an Tonkin, Britisch Indien, Bhutan und Nepal. Die zentralasiatischen Gebirgsketten hinderten die Ausbreitung Chinas nach Osten. Die Kolonne von Bergketten Pamir, das Westende den Tienschan der Tarbagatai, Altai, Tannu-Ola, Sajan, hinderten früher China an der Ausbreitung nach Westen und gegenwärtig das russische reich , an der Ausbreitung nach Osten. Diese Gebirge bilden die Grenze der beiden Reiche. Im Norden gab es keine unpassierbaren Gebirgsketten, hier hielt die Rauheit des Klima der Chinesischen Ausbreitung inne, 68° nördlicher Breite liegt der Ort Jana, welcher die niedrigste Jahresdurchschnittstemperatur hat. Russland hielt die eisige Kälte nicht davon ab, sich in Richtung Süden weiter auszubreiten und sind gegenwärtig am Fluss Amur. Im Westen grenzt China eine kurze Strecke an Afghanistan und im Nordwesten und Norden an das russische Reich. Da die Chinesen keine großen Seefahrer sind, hinderte sie das Meer im Osten an einer weiteren Ausbreitung. Trotz ihrer Bemühungen konnten sie keine der besetzten Inseln halten und verloren auch Korea wieder. In neuster Zeit verloren sie kleine Teile der östlichen Grenzgebiete an europäische Mächte. Hongkong, Port Arthur, und Kiautschou. Im Frühling 1901 erstreckte sich China, von 18,9° bis 52° nördlicher Breite und von 74° bis 135° östlicher Länge, einschließlich Kiautschou, über eine Gesamtfläche von 11 115 650 Quadratkilometern. Damit nimmt China mehr als ein Viertel von ganz Asien ein und ist größer als ganz Europa. China hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks, wobei das Ende im Süden die vorspringende Halbinsel Leitschou, im Südosten der Bergkamm, welcher den großen Karakul-See einfasst, im Westen Thabarowsk an der Einmündungsstelle in den Amur im Nord Osten. Die Seiten des Dreiecks bilden die Südwest-, die Nordwest-, und die Südostgrenze. Das östliche Endstück der Südwestgrenze ist die Küstenstrecke Haionoso-Moncan, welche den Golf von Tokin im Norden einfasst. Von Moncan bis zur Mündung des Ramlöi in den Mekong grenzt China an das (französische) Tonkin. Hier verläuft die Grenze von Ost nach West über die hinterindischen Bergketten, von der Ramlöi-Mündung, zunächst dem Mekongfluss folgend, dann quer über die Gebirgsketten nach Norden bis zum Francis Garnier-Peak bei Bonga. Weiter im Westen macht die Grenze einen nach Süd hervorspringenden Bogen bis Gangotri am Fluss Bhagirathi. Östlich und westlich von Bhutan grenzt China an Indien, weiterhin an Nepal und dann wieder an Indien, entlang dem Himalajagebirge, was im Osten schon ganz China gehört. Von Gangotri zieht sich die Grenze nach Norden bis zum Quellgebirge des Iurunkasch.
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