Freitag, 13. April 2012

Gebirge

Der Kantschindschinga von Dardschling


























Im Himalaja bringen nur die südlichen Luftströmungen Niederschläge, da sie bereits an den südlichen Kämmen stoßen. Im Norden sind nur geringe Niederschlagsmengen zu verzeichnen und die Schneegrenze ist sehr hoch, über 5000 m . Die Vegetation ist spärlich und als Hochsteppenflora zu bezeichnen, die felsenreichen Hänge unterhalb eines Grates gehen teilweise in Trockenwiesen über.
Das abflusslose Binnengebiet des westlichen tibetanischen Hochlandes ist von Randgebirgen eingefasst und im Inneren von West nach Ost mit Gebirgsketten durchzogen, welche im Norden geradlinig verlaufen und im Süden hervorspringende Bögen bilden. Die nördlichen Ketten des Kwanlün und die südlichen des Himalajas verlaufen parallel. Die südliche Randkette dieser Hochlandmasse, welche die Indus-Brahmaputra-Furche im Norden begleitet, besteht aus mehreren langen Kämmen, zwischen denen Längstäler liegen, die zumeist von den nördlichen Nebenflüssen des Brahmaputra entwässert werden. Einige von ihnen stellen abflusslose Gebiete dar. Im Norden schließen sich die Höhenzüge des abflusslosen Tibet und im Osten die dicht gedrängten Gebirge von Lhasa an. Die Kämme der Randketten erreichen bedeutende Höhen. Der westlichste, stark vergletscherte Uling Ganeri steigt zu 7320 m an.  
Im Norden der Mauasarowar-Seen erhebt sich die bis zu 6650 m hohe Kailas-Kette.Weiter östlich, im Norden des Brahmaputra, der Kongpu-Ganri. Der Khlamba-Pass liegt in 5240 m Höhe und der Gothar-pass 5070 m hoch. Die Niederschlagsmenge ist noch geringer als im nördlichen Himalaja und die Schneegrenze liegt bei 6100 m .  Vegetation  gibt es keine mehr, hier erstreckt sich ein pflanzenloses und gletscherloses in gelb und rot erscheinendes Gebirge.
Im Inneren der Randketten, trennen breite Längstäler diese Gebirge und verleihen ihnen Plateaucharakter. Das Terrain steigt von West nach Ost an, wobei die tiefsten westlichen Talböden 4000 m -, und die östlichsten 4600 m über dem Meeresspiegel liegen. Das tektonische Faltengebirge erstreckt sich  von West nach Ost über 1200 km und meridianal über 800 km. Die täglichen Temperaturschwankungen, die hier wegen der Äquatornähe und der bedeutenden Meereshöhe stark ausgeprägt sind, zersprengen die Oberfläche des kahlen Gesteins. Die Winde verwehen das zu Sand und Staub zersprengte Material, welches sich in den Tiefen ablagert, dadurch werden die aufragenden Kämme abgetragen und die Täler ausgefüllt. So entstehen jene breiten Talebenen über welche die Kämme nur wenig emporragen. Auf Grund der geringen Niederschlagsmenge können sich nur kleine abflusslose   Seen bilden, welche die löslichen Salze des Bodens aufnehmen. Dort wo eine höhere Niederschlagsmenge zu verzeichnen ist, tragen die Flüsse das Salz ins Meer hinaus. Hier jedoch verbleibt das gelöste Salz in den Seen  So erscheint dieser westliche teil des tibetanischen Hochlands als ein Plateau, auf welchem relativ niedrige Bergkämme mit breiten Ebenen abwechseln, an deren tiefsten Stellen sich salzige abflusslose Seen ausbreiten. Der Boden ist kahl und salzig oder mir einer kümmerlichen Hochsteppenflora bedeckt. 
Die südlichen Kämme bilden im Ganzen einen Bogen. Im Westen erhebt sich der Thatschaptscho, im Norden der Uling-Gangri und im Südosten der Ring-Gangri, der 7670 m hohe Tschari, welcher sich nach Osten in die lange, an schneegekrönten Gipfeln reiche Kette der "Schneeberge", deren Pässe 5000 m über dem Meeresspiegel liegen, fortsetzt.
 Zu beiden Seiten befinden sich zahlreiche große Binnenseen. Im Norden der Schneeberge liegt, in 4700 m , der Zillingsee, im Süden der See von Ombo, 4650 m ü.d.M., sowie der Tengri Nor und viele andere. Auch weiter südlich ragen bis 6000 m hohe Kämme auf und südlich vom Tengri Nor erhebt sich die bis 7360 m hohe Kette des Nhentschentanangla, welche in dem östlichen Tibet angehörigen Borgalagebirge, seine nordöstliche Fortsetzung findet. Zwischen dem Nhentschentanangla und der südlichen Randkette liegt das Hochgebirge von Lhasa. Die Pässe liegen 5000 m -,und die Kammlinien  über 6000 m hoch. Im nördlichen Teil des westlichen Tibets sind noch unerforschte Gebiete, breite Steppenebenen, von der Größe Belgiens, breiten sich hier aus. Die Trockenheit ist hier noch größer, aber es gibt weniger salzige Binnenseen. Hier gibt es auch schneebedeckte Berge,  wie der Thatschap Gangri. das Tangla Gebirge bildet die Ostgrenze dieses Binnengebietes.  

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