Steppe in den Kukunorgebieten
Der westliche Teil des südlichen Kwenlünastes bildet den nördlichen Grenzwall des westtibetanischen Plateaus. Als einfache Kette verläuft er vom Sarnktuspass ( 82° O bis zum Schapkamonomacha 5900 m , 92° O) in Richtung von West nach Ost. Der westliche Teil dieser Kette ist der Ackatag, der östliche das Prshewalskijgebirge, dessen höchster Gipfel etwa 7780 m hoch ist. Nach Osten setzt sich diese kette in das Ost-Süd-Ost streichende Marco-Polo-Gebirge fort. Die Pässe liegen in diesem Gebirge bis 5000 m über dem Meeresspiegel. Der westliche Teil des Selben ist wüst und öde, im Osten herrschen sanft geneigte, mit Gras bewachsene, wildreiche Abhänge vor. Unter anderem Jack, Murmeltiere und Bären. Bei 95° Ost beginnt sich dieser Gebirgsast zu verbreitern und in Parallelketten aufzulösen, deren Zahl nach Osten hin zunimmt und die sich weiterhin mit den Ketten des Kwenlün-Nordastes und Osttibet zu jener Masse von dicht gedrängten Bergkämmen zusammen schließen, welche das Land zwischen dem 99. und dem 103° Ost erfüllt. Unter 100° Ost wird dieses Gebirge vom Hwangho durchbrochen. Wenig nördlich von Marcopolo-Gebirge ragt eine im Westen einfache, im Osten mehrfache Kette auf, die im Osten parallel zum Marcopolo-Gebirge verläuft. Im Westen aber , etwas nordwestlich zum nördlichen Kwenlün-Ast hinüber wechselt. Das aus dem Tsaidamgebirge, Columbusgebirge und dem Garyngaula bestehende, die beiden Kwenlün-Aste verbindende Westende jener Kettenreihe steigt im Dschinri zu 6000 m an und trennt das zwischen den Kwenlün-Asten gelegene Gebiet in ein westliches und ein östliches Becken. Der westliche Teil gehört hydrographisch zum Tarimbecken, mit dem es durch die russische Kette durchbrechenden Flüssen verbunden ist. Im östlichen Teil finden sich zwei große salzige Binnenseen, der Atschickul und der Tschongkumkul. Der Boden des Beckens liegt 3500 bis 4000 m, der Atschiksee 3570 m über dem Meer.
Einzelne Teile des östlichen, dem Marcopolo-Gebirge parallel laufenden Abschnittes des Kettensystems werden Dsucha-,Torai-, und Tolai-Gebirge genannt. Östlich vom 96° O setzen sich diese Ketten in dem Schugagebirge und dem 350 km langem, nach OSO gerichteten, von der großen Schlinge des Hwangho-Oberlaufes umschlossenem Tischischan fort. An dem im Norden die
Goschuli-,Burchanbudda-,Nguti- und Sansibeiketten angegliedert.
Nördlich von diesem Gebirgsabschnitt breitet sich das mittlere Hauptbecken von Tsaidam aus, eine 2500 bis 2800 m über dem Meere gelegene, von West nach Ost, in die Länge gestreckte, nach Süd abdachende Ebene von 750 km Länge und 250 km Breite. Der Salzgehalt wird im Süden so groß, dass hier eine mehrere Zentimeter dicke Salzkruste auf weite Strecken hin den Grund bedeckt. Das land ist eine fast Seen und Flusslose Wüste. Östlich vom Hwangho-Durchbruch vereinigen sich die beiden Kwenlün-Äste wieder. Der Kwenlün-Nordast zieht vom Saryktus-Pass zunächst als einfache Kette nach ONO. Es ist die bis 6000 m hohe russische Kette, welche wie erwähnt, von mehreren am Nordhang des Kwenlün-Südastes entspringenden Flüssen durchbrochen wird und nach norden zum Tarimbecken abfällt.
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